In mir ist Nacht |
In mir ist Nacht, - o schnell Besaite die Harfe, die den Gram bezwingt; Erweckt von leisen Fingern gleite der Schall, der süss und schmelzend klingt. Wenn noch dies Herz nach Hoffnung ringt, dein Zauberton lässtn sie erblühn; Wenn Träume noch im Aug entspringt, sie fliesst, anstatt im Hirn zu glühn. Wild sei und tief der Töne Fluss, kein Lied, von Glück und Lust verklärt: Ich sag dir, dass ich weinen muss, sonst springt dies Herz von Qual verzehrt; Denn sieh, es ward von Gram genährt, schlaflos und schweigend kämpft es lang; und nun, wo es das schlimmst erfährt, bricht's - oder heilet durch Gesang. - Lord Byron - |
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